Die medizinische Behandlung Osteopathie

Die Osteopathie ist eine komplementäre, also ergänzende medizinische Behandlung. In Ihrem Ursprungsland, den Vereinigten Staaten von Amerika, ist die Osteopathische Medizin ein Universitätsstudium, dessen Abschluss dem klassischen Medizinstudium gleichgestellt ist. Die Deutsche Gesellschaft für Osteopathische Medizin (DGOM) führt seit 1997 eine 5 jährige berufsbegleitende Fortbildung Osteopathische Medizin nach dem amerikanischen Standard durch. Der Abschluss ist für Ärzte das D.O.M. (Diplom Osteopathische Medizin)

Die Osteopathie geht auf Ihren Entdecker, den Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917) zurück. Aus Unzufriedenheit mit der klassischen Schulmedizin, die damals überwiegend pharmakologische Therapieansätze verfolgte, begann er sich Gedanken zu machen über die inneren Beziehungen von „Körper, Geist und Seele“ ( „body, mind and spirit). Ihn beschäftigte weniger das Erkennen von Krankheiten, sondern vielmehr die Frage warum Menschen ursprünglich gesund sind und wie man diese Gesundheit stärken, bzw. im Falle von Krankheit zurückgewinnen könnte. In seinem entwickelten Konzept wird durch verschiedene Techniken eine Selbstregulierung des Körpers ermöglicht.

Fest in der Schulmedizin eingebettet, hat die osteopathische Medizin eine etwas andere Sichtweise von Gesundheit und Krankheit. Die enormen wissenschaftlichen Erkenntnisse des letzten Jahrhunderts haben jeden Zweig der Medizin weiterentwickelt. Die modernen Naturwissenschaften helfen uns zunehmend das Konzept von A. T. Still zu verstehen.

Normalerweise ist der Körper ein aktives Ganzes, der sich ständig selbst reguliert. Dieses System ist in sich stabil und kann verschiedene Einflüsse kompensieren, sprich ausgleichen. Durch äußere Einflüsse, Unfälle, Überlastung aber auch innere Einflüsse wie emotionaler Stress kann es zu Veränderungen des Körpergewebes kommen. Durch die o.g. Kompensationsmöglichkeiten verträgt ein Körper viele solcher Veränderungen, ohne sichtbare oder spürbare Symptome. Die unbemerkten Veränderungen können aber zu Veränderungen der Lastverteilung und der Spannungsmuster führen. Alle Strukturen des Körpers reagieren auf solche Veränderungen ähnlich dem Trainingseffekt im Sport, sowohl positiv als auch negativ.

Ziel einer osteopathischen Behandlung ist es den Körper in seine natürliche Balance zu bringen und damit die Selbstregulation zu verbessern.